Pädagogisches Konzept

Die Schule Haus Freudenberg arbeitet nach einem pädagogischen Konzept, dessen wichtigsten Punkte wir Ihnen hier gerne vorstellen.

Die Zielsetzung

Gemäß der Richtlinien des Landes NRW lautet die Leitidee für unsere Schulform: “Selbstverwirklichung in sozialer Integration.“ Das bedeutet für unsere Schule, dass die Schülerinnen und Schüler die Fähigkeit erlangen sollen, 

  • die eigene Person zu erfahren und Lebenszutrauen aufzubauen
  • sich selbst zu versorgen und zur Sicherung der eigenen Existenz beizutragen
  • sich in der Umwelt zurechtzufinden und sie angemessen zu erleben
  • sich in der Gemeinschaft zu orientieren, sich einzuordnen, sich zu behaupten und sie mitzugestalten
  • die Sachumwelt zu erkennen und mitgestalten zu können

Im Unterschied zur allgemeinbildenden Schule steht nicht das Erreichen von festgelegten Leistungskriterien oder Klassenzielen im Vordergrund, sondern es geht immer um die individuellen Lernmöglichkeiten und -ziele der konkreten Schülerinnen und Schüler.

Die Inhalte

Unsere Schülerinnen und Schüler bringen alle unterschiedliche Entwicklungs- und Lernmöglichkeiten mit. Aus diesem Grund gibt es keine allgemein gültigen Lernziele für alle Schülerinnen und Schüler. Die individuelle Ausgangslage jedes einzelnen bestimmt den Lernweg und den Zeitpunkt für das Lernangebot. In den individuellen Förderplänen werden die Ziele der Schülerin bzw. des Schülers festgehalten. Dabei wird unterschieden zwischen Förderangeboten, die sich auf entwicklungsorientierte Kompetenzen wie auch auf Erwerb von Fach- und Sachkompetenzen beziehen:

Entwicklungsorientierte Unterrichtsinhalte

Zu diesem Bereich gehört die Entwicklung von Motorik, Wahrnehmung, Kommunikation, Sozialverhalten, Emotion, Kognition wie auch Lern- und Arbeitsverhalten. Sie sind als basale, kleinschrittig aufgebaute Förderangebote zu verstehen, die unentbehrliche Voraussetzungen für das weitere Lernen in allen Persönlichkeitsbereichen sind. 

Fach –und sachbezogene Unterrichtsinhalte

Hierzu zählen die verschiedenen Unterrichtsfächer wie zum Beispiel Deutsch, Mathematik, Sachunterricht, Musik, Kunst, Werken, Hauswirtschaft und Sport. Die Auswahl der konkreten Unterrichtsinhalte richtet u.a. sich nach den Interessen und der Lebensbedeutsamkeit für unsere Schülerinnen und Schüler. Dies spiegelt sich in der Schwerpunktsetzung der einzelnen Stufen wider.

Die Rahmenbedingungen

Schulpflicht  und Schulbesuchsjahre

Die Schulpflicht an der Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung beträgt 11 Schulbesuchsjahre in der Vollzeitform. Die Schulzeit gliedert sich folgendermaßen auf:

Beginn der Schulpflicht mit dem 6. Lebensjahr

 

Primarstufe

Vorstufe

1. und 2. Schuljahr

Unterstufe

3. bis 5. Schuljahr

 

Sekundarstufe I

Mittelstufe

6. bis 8. Schuljahr

Oberstufe

9. bis 11. Schuljahr

Berufsschulpflicht

Berufspraxisstufe
bis maximal zum 25. Lebensjahr

12. bis 13. Schuljahr

Zum Ende des Schuljahres bekommt jede Schülerin und jeder Schüler ein Zeugnis. Dieses Zeugnis enthält keine Noten, sondern beschreibt den Entwicklungsfortschritt des Kindes in Bezug zu den konkreten Unterrichtsinhalten. Zudem erfolgt eine Überprüfung des sonderpädagogischen Förderbedarfs und des geeigneten Förderortes.  

Schultag / Schulweg

Unsere Schule ist eine Ganztagsschule. Die Schülerinnen und Schüler werden vor der Wohnung oder an Haltestellen in Wohnungsnähe von Schulbussen abgeholt und zurückgebracht. Zur Aufsicht fährt eine Busbegleitung mit. Der Unterricht beginnt um 9.00 Uhr und endet montags bis donnerstags um 15.45 Uhr, am Freitag um 12.45 Uhr. An den langen Schultagen bekommen die Schülerinnen und Schüler ihr Mittagessen in der Schule.

Stundenplan

Der Schultag gliedert sich für die Schülerinnen und Schüler in drei Unterrichtsblöcke, die durch Essens- bzw. Pausenzeiten unterbrochen werden. Dieses Zeitschema kann aber bei Bedarf angepasst werden z.B. für projektorientiertes Lernen, Vorhabenunterricht oder Unterrichtsaktivitäten außerhalb der Schule.

Die Elternarbeit

Die Elternarbeit in der Schule Haus Freudenberg verstehen wir als partnerschaftliches Zusammenwirken im Prozess der Erziehung und Bildung der Schülerinnen und Schüler. Der enge Austausch mit den Eltern bzw. Erziehungsberechtigten trägt maßgeblich zum Gelingen der Erziehungsarbeit bei. Somit treten wir nicht nur an Elternsprechtagen und Klassenpflegschaftssitzungen mit den Eltern in Kontakt, sondern kommunizieren die Besonderheiten und Probleme des Alltags über den telefonischen/persönlichen Kontakt oder die Mitteilungshefte. 

Auch zu besonderen Anlässen sind die Eltern gern gesehene Gäste in unserer Schule. Diese sind z.B.:

  • Tag der offenen Tür
  • Schulfeiern
  • Feste des Jahres
  • Projektwochen
  • Erstkommunion, Konfirmation, Firmung, Entlassfeier.